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Auf in die Starkbierzeit

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Auf in die Starkbierzeit

Mit dem Ende des Faschings am Aschermittwoch, fällt auch der Startschuss für eine wichtige bayerische Tradition:
Die Starkbierzeit!
Warum es überhaupt zu dieser Tradition kam und was das "Derblecken" eigentlich auf sich hat, das erfahrt ihr hier:

Der Starkbierausschank zur Fastenzeit lässt sich auf eine Ordensregel von Mönchen zurückführen, die in ihren Klosterbrauereien seit dem frühen 16. Jahrhundert Bier brauten.
Die Mönche mussten sich generell sehr karg ernähren und brauchten daher vor allem während der noch strengeren Fastenzeiten zur Stärkung „flüssiges Brot“, welches das Fasten nicht brach.
Zu Ehren des Ordensgründers wurde zudem jedes Jahr im Frühling eine besonders starke Biersorte ausgeschenkt, das „Sankt-Vater-Bier“, der spätere Salvator.

Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, den bayerischen Kurfürsten zum alljährlichen Anstich des Starkbiers einzuladen und ihm den ersten Krug Bier auszuschenken.
So wurde über die Jahre die Tradition des alljährlichen Starkbieranstichs und des festlichen Ausschanks in den anschließenden Tagen von zahlreichen Wirten übernommen und entsprechend weitergeführt.
Zur Umsatzsteigerung wurden nach und nach auch Gstanzlsänger und Volksschauspieler engagiert, um für zusätzliches Amüsement bei den Gästen zu sorgen.

So kam es, dass es beim Münchner Starkbieranstich 1891 erstmals eine Salvatorrede gab, in der bevorzugt Politiker „derbleckt“, also kabarettistisch aufs Korn genommen wurden.
Das "Derblecken" (bairisch für „sich über jemanden lustig machen“) soll ursprünglich auf die Begrüßung von Gästen durch ihren Wirt zurückgehen, der früher noch alle Dorfbewohner persönlich kannte und mit den im Ort kursierenden Geschichten und Gerüchten bestens vertraut war. Von humorvollen und selbstbewussten Wirten wurden die Stammgäste gern mit diesen Geschichten aufgezogen („'naufg’schossen“). Rhetorisch weniger begabte Wirte oder Gastgeber beauftragten bei Veranstaltungen, zu denen die Gäste auf ähnliche Weise begrüßt werden sollten, professionelle Gstanzlsänger, die sich im Vorfeld nach den Eigenheiten und Empfindlichkeiten der Gäste umhörten.
Von den jeweiligen Opfern des Spotts wurde erwartet, diesen mit Humor zu nehmen; eine beleidigte Reaktion löste umso größere Erheiterung bei den anderen Gästen aus.

Vielerorts finden auch heute noch Starkbieranstiche in den Gemeinden der Ferienregion statt.

Zum Veranstaltungskalender

 

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